Als Kommunikationsagentur arbeiten wir den ganzen Tag mit Wörtern. Darum haben wir das Online-Wörterbuch immer offen und schauen oft nach, wie sich ein Begriff korrekt schreibt. Damit auch Sie davon profitieren, stellen wir hier regelmässig Begriffe vor, deren Schreibweise nicht so ganz klar ist.
Menschen mögen Vergleiche. Aber heisst es besser, höher, schöner «wie» oder «als»? Die beiden Vergleichspartikel werden nämlich nicht beliebig eingesetzt.
Die Regel dazu lautet:
- «Wie» steht für Gleichheit und kommt zum Einsatz, wenn etwas übereinstimmt. Mit «nicht wie» lässt sich dagegen eine Ungleichheit ausdrücken.
- «Als» steht immer für einen Unterschied und wird bei Steigerungen verwendet.
Beispiele:
- Tanja ist gleich gross wie Caroline. Sie ist aber nicht so gross wie Lily.
- Mein Artikel ist länger als deiner. Er ist gleich lang wie letztes Mal.
- Content Marketing ist effizienter als Werbung.
Leiden Sie unter der aktuellen Grippewelle? Sofern Sie länger bei der Arbeit ausfallen, muss der Arzt Sie krankschreiben. Denn der Begriff wird zusammengeschrieben.
Beispiele:
- Das halbe Team der Kommunikationsagentur ist krankgeschrieben.
- Er sucht einen Arzt auf, der ihn krankschreibt.
Wer einer Sache zustimmt, sagt Ja dazu. Wann ja gross- und wann kleingeschrieben wird, ist allerdings nicht immer ganz klar.
«Ja sagen» fällt im Duden unter die Kategorie einer Redewendung. Daher wird die Partikel in dieser Verbindung grossgeschrieben. In allen anderen Fällen wird sie kleingeschrieben.
Beispiele:
- Oh ja, in dieses Restaurant gehe ich sehr gerne.
- Mein Chef sagte Ja, als ich ihn um Urlaub bat.
- Guter Content schreibt sich ja nicht von allein, weshalb wir eine Kommunikationsagentur brauchen.
Mit dem Genitiv-Apostroph ist es so eine Sache – vor allem, wenn es um Namen geht. Überzeugen mich Angela Merkels Argumente oder Angela Merkel’s Argumente? Sind es Susannes Kinder oder Susanne’s Kinder?
Im Normalfall wird der Genitiv ohne Apostroph geschrieben. Zur Anwendung kommt der kleine Strich nur, wenn ein Name auf s, ss, x, z oder tz endet.
Beispiele:
- Fritz’ Rede
- Montreux’ Stadtpräsident (besser: Stadtpräsident von Montreux)
Ebenfalls zulässig ist der Apostroph, um die Grundform eines Namens zu verdeutlichen, sofern diese nicht offensichtlich ist. In diesem Fall sind zwei Formen korrekt.
Beispiel:
- Nicolas Wäscherei und Nicola’s Wäscherei
Hier macht der Apostroph deutlich, dass die Wäscherei einer Frau gehört – nämlich Nicola – und nicht dem Mann Nicolas.
Nach «etwas», «wenig», «nichts» oder «viel» schreibt man grundsätzlich gross: etwas Grosses, wenig Schönes, viel Gutes, nichts Neues. Gilt das auch, wenn «anderes» folgt?
Grossschreibung ist hier zwar erlaubt. Duden empfiehlt bei Formulierungen mit «andere», «anderer» und «anderes» aber immer Kleinschreibung.
Beispiele:
- Es ist etwas anderes, ob du Texter oder Content Creator bist.
- Die anderen haben es anders gemacht.
Wenn von zwei Leuten die Rede ist, kann anstelle wiederholter Namensnennung auch von «den beiden» geschrieben werden. Aber schreibt sich das gross oder klein?
Obwohl der Artikel «die» auf Grossschreibung schliessen lässt, wird «die beiden» immer kleingeschrieben.
Beispiele:
- Die beiden verstehen viel von Corporate Publishing.
- Euch beide kenne ich vom Fitnessstudio.
- Einer der beiden arbeitet in einer PR-Agentur.
«Soweit» und «so weit» – welche Schreibweise ist wann richtig?
«Soweit» schreibt man dann zusammen, wenn sich der Ausdruck durch «soviel» ersetzen lässt. In allen anderen Fällen wird «so weit» getrennt geschrieben.
Beispiele:
- Der Content liegt vor, aber die Website ist noch nicht so weit.
- Soweit ich weiss, hat er eine eigene Textagentur gegründet.