Das Komma dient dazu, Sätze zu gliedern. Im Deutschen setzen wir das Komma in erster Linie nach grammatischen Gesichtspunkten – und es gilt: kein Komma ohne Grund! Denn falsch gesetzte Kommas verwirren die Lesenden.
1. Trennen Sie Haupt- und Nebensatz mit einem Komma
Kommas grenzen Haupt- von Nebensätzen ab. Hauptsätze erkennen Sie daran, dass sie für sich allein stehen können: «Die Software läuft einwandfrei.» Nebensätze hingegen können nicht für sich stehen: «Dass die Software reibungslos läuft.»
Nebensätze werden zum Beispiel mit Relativpronomen wie der, die, das eingeleitet. Das Komma steht immer vor dem Relativpronomen:
- Die Software, die nicht richtig funktioniert.
- Ich wehre gerade einen Hacker ab, der in das System eindringen will.
Nebensätze erkennen Sie auch an Signalwörtern wie aber, bevor, dass, nachdem, obwohl, um, weil, wenn. Setzen Sie das Komma immer vor das Signalwort:
- Ich gehe davon aus, dass der Code fehlerfrei ist.
- Du brauchst ein Programm, um Hacker abzuwehren.
2. Kommas bei eingeschobenen Nebensätzen
In einen eingeschobenen Nebensatz können Sie Erklärungen oder zusätzliche Informationen packen. Setzen Sie jeweils am Anfang und am Ende des Einschubs ein Komma:
- Der Entwickler, der das letzte Update programmiert hat, ist heute nicht im Büro.
Prüfen Sie aber immer, ob es den Einschub wirklich braucht. Denn häufig ist er unnötig und Sie können ihn streichen:
- Mit Einschub: Der Server, der bei uns steht, läuft immer noch.
- Ohne Einschub: Der Server läuft immer noch.
3. Trennen Sie die einzelnen Teile einer Aufzählung mit Kommas
Wenn Sie eine Aufzählung haben, dann müssen Sie die einzelnen Teile mit Kommas trennen:
- Wir sind Ihr Partner für die Konzeption, Inbetriebnahme und Wartung von Netzwerken.
- Als Programmiersprachen stehen Java, Python und Visual Basic zur Auswahl.
Setzen Sie kein Komma vor den letzten Teil der Aufzählung. Die letzten Teile einer Aufzählung erkennen Sie an diesen Signalwörtern: und, oder, sowie.