Der Bindestrich ist ein stark vernachlässigtes Satzzeichen. Ob in Fachtexten oder in der Werbung: Immer wieder geht er vergessen, wo er eigentlich hingehört. Besonders auffällig ist dieses Phänomen bei Kopplungen mit mehrteiligen englischen Begriffen.
Die Begriffe «Social Media», «Mobile Marketing» oder «Corporate Design» sind vielen von uns mittlerweile geläufig. Stehen sie alleine, werden sie nicht gekoppelt. Es braucht also keinen Bindestrich. Sobald sich aber ein deutsches Wort hinzugesellt und die Wortgruppe zu einem Gesamtbegriff kombiniert wird, muss die ganze Konstruktion durchgekoppelt werden:
- Social-Media-Strategie
- Mobile-Marketing-Leitfaden
- Corporate-Design-Handbuch
Dasselbe gilt aber auch für Aneinanderreihungen von deutschen Begriffen, zum Beispiel für Kombinationen mit Eigennamen. So schreibt man den Eigennamen «Max Frisch» selbstverständlich ohne Bindestrich, denn Vor- und Nachnamen werden nie gekoppelt. Das «Max-Frisch-Archiv» ist jedoch eine neue Bedeutungseinheit, die durch die Kopplung gekennzeichnet werden muss. Schreibweisen ohne durchgängige Koppelung sind zwar weit verbreitet, aber schlicht falsch.